HOLZLEXIKON

A

  • Abbeizen
    Entfernen alter Farbschichten mit chemischen Mitteln.
 
  • Abfallschlüssel
    Nummernschlüssel (EWC-Code) der die Entsorgung einer Substanz oder Zubereitung festlegt (Richtlinie 91/689/EWG des europäischen Rates).
     

 

B

  • Beize
    Mit Beize wird unbehandeltes Holz gefärbt. Bei der Verarbeitung unbedingt Schutzhandschuhe tragen, damit die Haut nicht verfärbt wird. Beize zieht vollständig ins Holz ein und ist nicht filmbildend. Zum besseren Oberflächenschutz empfiehlt es sich, gebeizte Oberflächen mit einem Klarlack zu versiegeln. Anwendung nur auf Hölzern im Wohnbereich.
 
  • Biologische Abbaubarkeit
    Abbau von gelösten organischen Substanzen durch Bakterien.
 
  • Biozide
    Chemische Wirkstoffe, die das Holz vor Pilzbefall schützen oder einen tierischen Befall bekämpfen. Verarbeitungshinweise bei Holzschutzmitteln sind unbedingt zu beachten.
 
  • Blauer Engel
    Der „Blaue Engel“ ist das Zeichen des Bundesumweltministeriums, das besonders umweltfreundliche Produkte auszeichnet. Ausgezeichnet werden z. B. lösemittelarme Lasuren und Lacke. Wichtig: So genannte „Naturfarben" oder Wachse/Öle können grundsätzlich nicht mit dem Blauen Engel zertifiziert werden. Mit dem Blauen Engel zertifizierte Produkte enthalten nur Topfkonservierer.
 
  • Blockfestigkeit
    Eigenschaft, die ein Maß für die geringe Verklebungsneigung von Anstrichfilmen miteinander charakterisiert. Als blockfest bezeichnet man so weit ausgetrocknete Anstriche, dass sie nicht mehr miteinander verkleben, selbst wenn sie fest aufeinander gepresst werden. Wichtig vor allem für Fenster- und Türanstrichmittel.
 
  • Bläue
    Holzverfärbender Pilz, der eine Blaufärbung des Holzes bewirkt. Befällt hauptsächlich Nadelholz und entwickelt sich bereits bei 20 % Holzfeuchtigkeit. Tritt in 2 Varianten auf: Anstrichbläue (Besiedlung des Anstrichfilms), Holzbläue (Wachstum im Holz).
     

 

C

  • Carnaubawachs
    Carnaubawachs ist ein pflanzliches Hartwachs und wesentlich härter als Bienenwachs. Wird aus den Blättern des südamerikanischen Carnaubastrauches gewonnen.
 
  • Consolan
    Qualitäts-Marke der AkzoNobel für deckende Anstriche im Außenbereich mit dem Consolan Wetterschutz-System.
     

 

D

  • Dickschichtlasur
    Auf der Holzoberfläche bilden Dickschicht-Lasuren einen gleichmäßigen, geschlossenen Film (deshalb filmbildend), ähnlich einem Lackfilm. Sie werden bevorzugt auf maßhaltigen Bauteilen und Konstruktionen wie Fenster und Türen eingesetzt.
 
  • Dünnschichtlasur
    Dünnschicht-Lasuren bilden einen offenporigen Anstrich auf dem Holz, der die Holzstruktur besonders betont. Sie sind nur schwach filmbildend und eignen sich für die Bearbeitung von nicht-maßhaltigen Bauteilen wie Zäune, Pergolen oder Verkleidungen. Dünnschicht-Lasuren blättern praktisch nicht ab, und das Holz kann ohne größeren Aufwand nachbehandelt werden.
     

 

F

  • Filmkonservierer
    Wirkstoffe in Anstrichmitteln, die einem Befall des Anstrichfilms mit schädigenden Mikroorganismen entgegenwirken.
 
  • Fungizide
    Wirkstoffe, die Pilzbefall vorbeugen.
 
  • Furnierholz
    0,5 - 3 mm dicke Deckblätter, aus hochwertigem Holz, die auf Span- oder Tischlerplatten geleimt werden und somit eine (dünne) Echtholzoberfläche auf Möbeln darstellen. Optisch sehr schöne gleichmäßige Effekte erzielbar. Die Oberfläche kann wie Massivholz behandelt werden (Ausnahme: Reparaturen).
 
  • Fäulnis
    Ein Pilz, der die Zellen des Holzes unwiederbringlich zerstört (z. B. echter Hausschwamm, Blättlinge, Porlinge).
     

 

G

  • Grundierung
    Grundierungen dringen ins Holz ein und transportieren die Wirkstoffe ins Holz. Zudem verringern sie die Saugfähigkeit des Holzes und bilden ein stabiles Fundament für Folgeanstriche.
     

 

H

  • Hartholz
    Hartholz ist sehr robust, witterungsbeständig, relativ pflegeleicht und resistent gegen holzzerstörende Organismen. Es gibt sowohl einheimische Harthölzer (z. B. Eiche, Rotbuche, Ulme, Ahorn, Nussbaum, Lärche) als auch exotische Harthölzer (z. B. Teak, Meranti, Robinie, Bangkirai, Red Cedar).
 
  • Hausschwamm
    Holzzerstörende Pilzart. Das weiße, watteartige Pilzgeflecht (Mycel) wächst auf der Oberfläche und im Holzinneren. Charakteristisch sind die grauen, im trockenen Zustand brüchigen Stränge (bis zu 1 cm dick). Bei fortgeschrittenem Befall werden rotbraune, weißgerandete, fladenartige Fruchtkörper bis zu einem Durchmesser von 1 m gebildet. Gelegentlich können gelb gefärbte Zonen auftreten. Der Hausschwamm ist vorwiegend auf Nadelholz zu finden. Er benötigt eine Holzfeuchtigkeit von ca. 20 bis 30 %. Holzfreie Strecken werden über- oder durchwachsen (Mörtelfugen). Er kann in seinen Strängen Wasser leiten und daher auch auf trockenes Holz übergreifen.
 
  • Hirnholzflächen
    Bezeichnung für Holzschnittkanten quer zur Holzfaser.
 
  • Holz-Fachberatung
    Für alle Fragen rund ums Thema Holzschutz und Holzpflege bietet Ihnen das Xyladecor- und Consolan- Team eine Holz-Fachberatung,
    Tel.: +49 221 40067902
    Fax: +49 221 40067912
 
  • Holzfarbe
    Eine Holzfarbe bedeckt das Holz mit einem satten, deckenden Anstrich, wobei hier der gewählte Farbton sehr schön zur Geltung kommt.
 
  • Holzfeuchte
    Auch getrocknetes Holz enthält einen Restanteil Wasser. Dieses im Holz enthaltene Wasser wird im Verhältnis zum Gewicht des trockenen Holzes in Gewichtsprozent angegeben.
 
  • Holzpflege- und -veredelungsmittel
    Produkte ohne Wirkstoffe gegen Holzschädlinge, die die Holzoberfläche vor Schmutz, Staub oder Flecken schützen sowie als Pflegemittel eingesetzt werden oder zur dekorativen Farbgebung dienen.
 
  • Holzschutzlasuren
    Produkte, meist farbig pigmentiert, die einen Schutz vor Wettereinflüssen bieten und die Holzmaserung sichtbar erscheinen lassen.
 
  • Holzschutzmittel
    Produkte zur Verhinderung oder zur Bekämpfung eines Befalls durch holzzerstörende Organismen oder die Holzqualität beeinträchtigende Organismen.
     

 

I

  • Imprägnierung
    Tränkung des Holzes mit Wirkstoffen, um die Widerstandsfähigkeit gegenüber holzzerstörenden und die Holzqualität beeinträchtigende Organismen zu verbessern.
 
  • Insektizide
    Wirkstoffe gegen Insektenbefall.
     

 

K

  • Kernholz
    Unter Kernholz versteht man Holz aus der inneren Zone des Baumes, das eine höhere Festigkeit besitzt als Splintholz (äußere Zone).
 
  • Kesseldruckverfahren
    Industrielles Verfahren, bei dem das Holz in einem Kessel unter Druck mit dem Holzschutzmittel durchtränkt wird.
     

 

L

  • Lacke
    Produkte, die nach dem Trocknen einen geschlossenen Film bilden. Meist pigmentiert und deckend. Auch als Klarlack im Handel.
 
  • Lasur
    Anstrichstoffe, die die Holzmaserung durchscheinen lassen und dem Holz ein natürliches Aussehen verleihen. Unterschieden werden wasserbasierte und lösemittelhaltige Lasuren. Siehe auch Dünnschicht- und Dickschicht-Lasuren.
 
  • Lösemittel
    In Lösemitteln können z. B. Harze und andere Bindemittel gelöst werden, ohne diese chemisch zu verändern. Wasser, Alkohol und natürliche oder synthetische organische Verbindungen finden hierfür Verwendung. Lösemittel entweichen beim Trocknen eines Anstrichs.
     

 

M

  • Massivholz
    Möbel aus massivem Holz (d. h. kein Furnier, kein Mischmaterial) sind sehr pflegeleicht. Reparaturen lassen sich leicht ausführen.
     

 

P

  • Patina
    Altersschimmer, der antike Möbel besonders edel erscheinen lässt. Nur noch die harten Holzteile sind übrig. Wird oftmals künstlich erzeugt durch Ablaugen / Abbürsten, um Möbel wertvoller erscheinen zu lassen. Alle Harthölzer wie z. B. Teakholz in Freibewitterung entwickeln eine leicht gräuliche Patina und lassen sich durch spezielle Holz-Reiniger und Öle wieder auffrischen.
 
  • Pigmente
    Pigmente sind feste, feine Teilchen, die für die Farbgebung in Lacken und Lasuren eingesetzt werden. Im Außenbereich dienen sie außerdem als UV-Schutz.
 
  • Pilze
    Organismen, die sich durch Sporen vermehren und auf organische Nahrung z. B. Holz angewiesen sind.
     

 

R

  • R-Sätze
    siehe Sicherheitshinweise.
 
  • Reinigung der Pinsel
    Wenn lösemittelhaltige Produkte verarbeitet wurden, Pinsel mit Terpentinersatz oder Pinselreiniger reinigen. Für lösemittelarme/wasserbasierte Produkte genügt das Säubern der Pinsel mit warmem Wasser und Seife.
     

 

S

  • Sicherheitshinweise
    Man unterscheidet R(Risiko)-Sätze und S(Sicherheit)-Sätze. Materialen, die Risikopotenzial zeigen, sind mit so genannten R-Sätzen gekennzeichnet (z. B. R66 - „Wiederholter Kontakt kann zu rissiger und spröder Haut führen.“). Diesen R-Sätzen sind entsprechende S-Sätze zugeordnet, die Hinweise zum sicheren Umgang geben. (z. B. bei R66 u. a. die Sätze S2 - „Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen" und S24/25 - „Berührung mit Haut und Augen vermeiden").
 
  • Splintholz
    Unter Splintholz versteht man die äußere Zone des Holzkörpers. Es handelt sich um junges Holz, das weniger dauerhaft ist als das Kernholz.
     

 

T

  • Tannenblätterling
    Das beige bis braun gefärbte Pilzgeflecht wächst nur im Holzinneren. Der Befall wird deswegen meist sehr spät erkannt. Die Fruchtkörper wachsen leisten- oder konsolenförmig aus Holzspalten. In frischem Zustand sind sie rötlich mit helleren Randzonen, später werden sie dunkelbraun bis schwärzlich. Auffallend sind die deutlich sichtbaren Lamellen. Der Tannenblätterling ist vorwiegend an Nadelhölzern zu finden. Er bevorzugt sehr feuchtes Holz und ist daher an Bauteilen im Freien (Zäune, Masten, Balkone) besonders verbreitet. Die Blättlinge sind die häufigsten Pilze an Fenstern. Selbst längere Trockenperioden können sie in "Trockenstarre" überstehen.
     

 

U

  • UV-Schutz
    Holz im Außenbereich muss vor UV-Strahlen (Sonne) geschützt werden. UV-Strahlung zerstört das Lignin (den Klebstoff im Holz) und lässt es somit brüchig werden. Farb-Pigmente oder spezielle UV-Schutzmittel in Anstrichen schützen das Holz vor UV-Strahlen. Farblose Außenanstriche sollten nur mit Produkten durchgeführt werden, die mit speziellem UV-Schutz ausgerüstet sind.
     

 

V

  • Vergrauung
    Starke Sonneneinstrahlung auf ungeschütztem Holz zerstört den Holzbestandteil Lignin. Holz im Freien erhält durch Auswaschen des zerstörten Lignins eine reliefartige, verwitterte, graue Oberfläche. In diesem Zustand ist Holz nicht mehr vor dem Eindringen von Wasser geschützt und begünstigt das Ansiedeln holzzerstörender Pilze. Ausnahme: exotische Hölzer.
     

 

W

  • Wachs
    Für staubdichte, offenporige Oberflächen. Macht Holz geschmeidig und beugt Rissen vor. Nutzt sich allerdings leicht ab und ist nicht härtend. Wachs lässt sich nicht mit wasserbasierten Mitteln überarbeiten. Nur zur Anwendung im Innenbereich geeignet.
 
  • Wassergefährdungsklasse
    Substanzen und Zubereitungen werden auf ihre Eigenschaften, das Wasser nachhaltig zu ändern, überprüft und in Klassen eingeteilt.
 
  • Weichhölzer
    Einheimische Weichhölzer: Fichte, Tanne, Kiefer, Erle, Weide, Linde.
     

 

X

  • Xyladecor
    Qualitäts-Marke für die Holzanstrichmittel der AkzoNobel.
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